Chronik

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Ein Rückblick anlässlich der Matinee zum 95‑jährigen Jubiläum 2016

Meine sehr verehrten Damen und Herren,
liebe Musikerinnen, liebe Musiker,

als es darum ging, wer macht was bei der Matinee, sagte unser Vorstand, "Rückblick, des mach'sch wieder Du, Karl" und deshalb stehe ich da und darf Euch berichten, was in den letzten 95 Jahren beim Musikverein "Echo" Ubstadt so alles war.

Nach dem Krieg 1870/71 entstand in Ubstadt ein Veteranenverein und 1879 die Freiwillige Feuerwehr. Aus diesen beiden heraus schlossen sich einige zusammen um mit Blasmusik Gäste zu unterhalten. Und ab 1900 war es dann die Familie Schnatterbeck, die bei Fastnachts- und Kerwe Veranstaltungen aufspielte.

Das zeigt, dass Musik ein Grundbedürfnis und ein zentrales Medium der Verständigung von Menschen ist. Dafür braucht man nicht einmal eine gemeinsame Sprache, dies haben wir bei den Proben mit Steven Mead vor kurzem selbst so erlebt.

Der Musikverein „Echo“ Ubstadt wurde dann im Jahre 1921 gegründet. Als Gründungsmitglieder gelten:

Johann Eiser, Johann Stengel, Emil Schenk, Otto Schwedes, Wilhelm Leibold, Emil Heil, Wilhelm Straus, Josef Straus, Josef Schrag, Jakob Geuder, Josef Falk, Johann Appel, Albert Beyerle und Theodor Beyer.

Die erste Satzung vom 07. Juli 1927 haben 12 Musiker unterzeichnet: Franz Eiser, Otto Keller, Joseph Schwobenthal, Karl Thome, Hermann Geuder, Rudolf Janner, August Beyerle, Franz Schnatterbeck, Otto Walter, Leonhard Keller, Willi Bindschädel und Karl Schnatterbeck. Einige davon sind auf dem Bild aus 1952 vor dem heutigen Rathaus zum 70. Geburtstag von Julius Küstner, damaliger Vorstand, noch zu sehen.

Etwas Besonderes steht in Punkt 2: "Jedes Mitglied der Kapelle muß auf das Beste bemüht sein, in musikalischer, sowie in moralischer Beziehung das Beste zu leisten, damit keine Klagen über das Orchester aufkommen können." Und dann noch Nüchternheit ist Grundbedingung.

Eigentlich Selbstverständlichkeiten, die aber extra erwähnt wurden. Bei den Proben oder Auftritten heute ist es bei der Schwierigkeit mancher Musikstücke für uns nicht sinnvoll, Alkohol zu trinken. Danach zu feiern, ist dann umso schöner.

Dass wir immer bemüht sind, das Beste zu geben, daran zweifelt unser Dirigent Oliver in den Proben zwar manchmal, aber er bekommt uns dann durch seine Motivation und Ausdauer so weit hin, dass es bis zum Konzert oder zum Wertungsspiel wieder einmal klappt.

Der 1. Vorsitzende war Josef Brecht. Dann wechselten die Vorstände, bis Julius Küstner Vorsitzender von 1934-1953 war. Während des Krieges ruhte das Vereinsleben, erst am 01.07.1946 gab es einen Bescheid der Militärregierung für den Music Club "Echo" Ubstadt, danach durfte das Vereinsleben wieder weitergehen.

Der Neubeginn nach dem Krieg war nicht einfach. Es hat doch an allem gefehlt, an Instrumenten, an Noten, die soweit vorhanden, vielfach noch in Handschrift waren.

Aber es fanden sich bald Musiker unter den Vertriebenen, die das Vereinsleben aktivierten, auch die ersten Dirigenten Johann Fuchs und später Matthias Kimberger waren Vertriebene, sie haben selbst mitgespielt.

Früher haben wir leichtere Sachen gespielt, heute sind die Stücke rhythmisch oft sehr viel anspruchsvoller. Wenn ein Stück nicht lief, dann spielte man es einfach nochmal und nochmal, bis man zufrieden war. Ein Einstudieren, wie es heute unser Dirigent mit uns macht, war davon meilenweit entfernt.

Auf dem Bild aus 1958, vor dem Kriegerdenkmal beim alten Rathaus, sind wir 20 Musiker, davon 15 Heimatvertriebene, die fast alle in der Siedlung wohnten.

Zu dieser Zeit fuhren wir Musiker mit dem Hanomag LKW der Firma Engler, mit Stefan Engler als Fahrer, zu den Musikfesten. Und auf der Heimfahrt von Menzingen oder Oberöwisheim, war sogar noch Platz für 2 Festdamen. 2 junge Männer brachten diese dann mit ihren Motorrädern wieder heim oder wollten es jedenfalls tun.

Unser Proberaum, unser Konzertraum, unser Lagerraum, einfach unser Vereinslokal war bis 1964 der Löwen. Dort spielte sich alles ab. Die Vorstandsitzungen im Nebenzimmer, die Proben im Saal, notfalls auch mal in der Kegelbahn neben geräucherten Schinken.

Zu Weihnachten 1959 als Wendelin Klinger das Weihnachtskonzert dirigierte, reichte uns noch die 20 qm Bühne, und heute ist unsere Bühne nahezu so groß, wie der ganze Löwensaal mal war. Erich Knopf war Vorstand und Julius Seufert unser Dirigent. Eine Ausbildung wie heute gab es nicht. Wer 3 gerade Töne auf einem Piston blasen und Noten lesen konnte, war schon dabei. Bei den wenigen Musikern, war man ja um jeden weiteren, sehr froh.

Zu der Zeit waren es nur männliche Musiker, die erste junge Frau kam 1964 zu uns, es war Renate Gantner, dann 2 Jahre später unsere Monika, sie ist heute noch dabei.

Im Dezember 1959 gelang es unserer damaligen Vorstandschaft, Paul Rath, Karl Schenk und Karl Beyerle, Bernhard Bender aus Forst als Dirigenten nach Ubstadt zu holen. Die Herren hatten dabei persönlich eine Belastung auf sich genommen, sie mussten ihn Anfangs abwechselnd mit ihrem Auto in Forst abholen und ihn auch wieder nach Hause bringen. Wir haben damals sehr viel gelernt bei ihm, als ehemaliger Militär-Musiker konnte er uns viel beibringen. Zu dieser Zeit war dies noch möglich, heute könnte er mit seiner Art und seinem Stil das nicht mehr erreichen.

In dieser Zeit haben wir selbst große Feste ausgerichtet. Das 40-jährige 1961, dann das Bezirksmusikfest 1963 mit Wertungsspielen auf dem Sportplatz. Wir hatten Musikerinnen und Musiker aus Holland zu Gast. Lange Zeit haben wir von einer Reise nach Holland geträumt, daraus wurde aber nichts.

1971 feierten wir unser 50-jähriges Jubiläum wieder mit dem Bezirksmusikfest und Wertungsspielen in den leergeräumten Engler Hallen. Unser Vorstand Karl Müller von 70–75, hat sich dabei sehr engagiert, auch mit einem umfangreichen Festbuch. Danach hatten wir erstmalig einen größeren Betrag auf dem Konto.

Bei diesem Fest hatten wir wieder eine sehr gute Gastkapelle und zwar aus Vancouver, Canada. Die John Oliver School Band hatte etwas zur Verärgerung der Ortsvereine, die eigentlich auftreten wollten, den Sonntagabend alleine geschmissen, Hootenanny war der Hit, den wir danach auch spielten. Nur eine Reise nach Canada haben wir aus Erfahrung nicht mehr geplant.

Als Kassier hatte ich dann mit anderen Beträgen zu tun als 1954 unser Kassier und später langjährige Tubist Franz Tauer. Er hatte gerade mal bar 285 + 14 Mark auf dem Sparbuch. Das würde heute kaum reichen für die Noten eines Konzertstückes. Aber zu der Zeit bekam man aber auch noch 7 Bier am Sonntag für DM 2,45, so steht's im Kassenbuch. 1972 – 74 war Helmut Burkhard unser Dirigent, der danach als Lehrer nach Kairo ging.

Die Musiker beschlossen beim 1. Grillfest am 1. Mai 1974 auf einer Wiese, es mit unserem damaligen Vize Erich Eiser als Dirigenten zu versuchen. Wir hatten für 20 Jahre die richtige Entscheidung getroffen und führen das Grillfest, zwar an anderem Ort und an Fronleichnam, aber immer noch regelmäßig mit der ganzen Musikerfamilie durch.

Jahrelang haben wir jährlich am Weißen Sonntag und zur Konfirmation die Kinder zur Kirche geleitet und die Fronleichnamsprozession mit Musik begleitet. Jetzt wechseln wir mit anderen Musik-Vereinen in der Seelsorgeeinheit Ubstadt-Forst ab.

Wir nahmen auch an Wertungsspielen teil, Anfangs in der Mittelstufe, später in der Oberstufe. Nach 103 Punkten 1958 in Münzesheim konnten sich unsere Erfolge in dieser Zeit mit 115 Punkten aufwärts sehen lassen wie z.B. bei den Wertungsspielen 1961 in Wiesental, in Bruchsal beim Landesmusikfest 1964, beim Bezirksmusikfest 66 in Forst und das 1. mal in der Oberstufe mit einem Stundenchor 1968 in Oberöwisheim.

Gerne erinnere ich mich an den 1. Juli 1984 in Empfingen. Dort errangen wir einen 1. Rang mit Auszeichnung. Ab der Bekanntgabe des Ergebnisses bis zur Ankunft in Ubstadt wurde nur einmal gesungen, ohne Unterbrechung.

Besonderen Wert legte Erich Eiser auf die Jugendausbildung, was bis heute nachwirkt. Viele Jugendliche wurden vom ihm ausgebildet, und man kann guten Gewissens sagen - Jugendausbildung ist bis heute bei uns ein Schwerpunkt geblieben.

Aktuell sind 72 Jung-Musiker in Ausbildung, sei es mit musikalischer Früherziehung, Flötenkurs, Schüler- und Jugendorchester bei 14 aktiven Ausbildern. Dahinter steht eine engagierte Jugendabteilung mit Regina Schmidt und Marcel Vogel als Leiter, und Markus Schmitt als musikalischem Leiter.

1988 beim Konzert waren wir schon mal 58 Musiker auf der Bühne. Jetzt sind wir sogar 69 aktive Musiker und Musikerinnen. Übrigens, unsere Frauenquote kann sich sehen lassen, rund 33 % waren es vor 5 Jahren, heute sind wir fast bei 44 % Musikerinnen. Jungs passt auf, wir werden bald überrundet, und hat jemand was dagegen, ein klares NEIN.

Die Zeit der Straßenfeste kam 1983 auch nach Ubstadt und wir waren von Anfang an mit dabei. Wir können sicher behaupten, dass wir die Ubstadter Straßenfeste immer geprägt und mitgetragen haben. Der finanzielle Erfolg blieb für uns nicht aus.

In den 70iger Jahren löste sich durch den Bau der Turn- und Mehrzweckhalle ein großes Problem. Nachdem der Löwensaal zu Wohnungen umgebaut war, blieb uns lange Zeit nur der Bürgersaal, das alte Sporthaus oder ein Schulraum. Mit der Mehrzweckhalle hatten wir dann 1971 endlich auch einen idealen Proberaum.

Zwischenzeitlich haben wir sehr gute Voraussetzungen für unsere Jugend- und Vereinsarbeit mit dem Anbau an die Mehrzweckhalle 1984 und dem Geräteraum. Josef Weiler nahm früher seine Trommel, wenn´s nicht anders ging, mit nach Hause. Das wäre heute nicht mehr zu schaffen bei dem Schlagwerk, das wir mit 7 Schlagzeugern haben.

Als Nachfolger für Vorstand Karl Müller kam 1975 unser heutiger Senior der Aktiven und Ehrenmusiker Otto Brecht, er führte 8 Jahre lang erfolgreich den Verein, in seiner Ära erhielten wir erstmals 1981 Uniformen.

Ich selbst löste ihn dann 1983 als Vorstand ab und gab dieses Amt 1989 an unseren heutigen Vorstand Günter Lehanka weiter, er ist es jetzt schon 27 Jahre, länger und besser als alle anderen zuvor. Günter ist nichts zu viel. Dafür herzlichen Dank. In seine Zeit fielen bis heute mehrere Dirigentenwechsel, große Reisen aber auch tragische Vorfälle.

So übergab Erich Eiser mit dem Jahreskonzert 1993 den Taktstock an Christian Buss.

Unter ihm erreichten wir ganz neue Bereiche. Er begann den Weg zum sinfonischen Blasorchester mit der Besetzung von Bassklarinette, Oboe und Fagott und damit wurde auch die Musik-Literatur für uns eine ganz andere.

Christian war Dirigent bis zum Konzert Ende 2001 und dann aktiver Posaunist. Danach dirigierte uns Peter Vamosi 1 ½ Jahre, recht kurzfristig übernahm 2003 Jürgen Luft die Leitung des Orchesters bis zum Konzert 2010.

Sehr erfolgreich waren wir bei den Wertungsspielen 95 und 2000 in Karlsruhe, 98 in Weingarten, 2006 in Prag und 2009 in Oberhausen. Wir können auch Schlagermusik und hervorragend singen, was wir seit 2007 alle 2 Jahre mit viel Erfolg bei der Hitparade im Zelt beim Kastanienplatz beweisen.

Besondere Highlights waren schon immer die Jahreskonzerte, die von Jahr zu Jahr besser und anspruchsvoller wurden, auch, weil auf Drängen von Christian Buss hin, wir seit 1999 keine Bewirtung mehr während der Konzerte haben, die Konzerte haben einen ganz anderen Stil.

Der 1. Mai ist jedes Jahr für uns Musiker ein festes Datum. Und das seit über 50 Jahren. In den 50 iger Jahren war das schon Brauch, beim Vorstand, beim Bürgermeister und anderen Stellen im Ort zu spielen. Es gab dann was zu trinken, oft Schnaps. Das war's aber nicht, irgendwann war damit Schluss.

1964 begannen wir dann wieder zunächst zu siebt, dann zu neunt und dann gab es einen Handwerker in Ubstadt, Fritz Eiser, der einen größeren Betrag spendete, damit dieser Brauch wieder neu auflebt. Seitdem sind wir am 1. Mai ab 6:00 Uhr unterwegs, wir beginnen im Häuserweg bei Susanne oft mit 40 Musikern. Wenn dann eine Stunde später 50 Musiker vor mir als Vizedirigent stehen, ist das schon was Besonderes zu so früher Stunde.

Wir spielen in den Straßen und neuerdings auch in der Hinterwiese vor dem Pflegeheim und beim betreuten Wohnen. Gegen 11:00 Uhr ist dann immer der Abschluss bei unserem Ehrenmitglied Helmut Kritzer. Danach gibt es im Vereinsraum was zu essen und zu trinken, aber auch unterwegs werden wir schon gut bewirtet bei Familie Stahl und abwechselnd bei Raimund oder Manfred Schmitt und früher auch bei Siegfried Erhard.

Wir erinnern uns auch gerne an schöne Ausflüge,  in den 50-er Jahren Tages-Busreisen in die nähere Umgebung,  dann in den 70-er Jahren mit Sonderzügen und bis zu 170 Personen nach Walchensee und Ehrwald,  mit Otto Brecht nach Rigi, Schweiz und ins Berchtesgadener Land  1985 und 1987 3-Tagesausflüge nach Sonthofen und Bodenmais,  danach aber vor allem auch gerne an die Konzertreisen nach Münster zum Bundesmusikfest 1994, zu unserer Partnergemeinde Csolnok nach Ungarn 1998 und 2002, Griechenland 2000 und Prag 2006.

Was ganz Besonderes sollte dann die Reise nach Brasilien werden, die so tragisch mit dem Tode von Christian Buss am 18.08.2008 endete. Ein Jahr später am 19.09. verunglückte unser junger talentierter Musiker Julian Rapport, und im Januar 2013 starb unser Thomas Frank. Diese Beerdigungen waren für uns Musiker wohl die schwierigsten Stunden. Es waren schwere Zeiten für den Verein, die uns in Erinnerung bleiben werden.

Nach Jürgen Luft übernahm Anfang 2011 Oliver Grote unseren Verein als Dirigent. Er ist ein sehr engagierter talentierter Musiker, der viele Ideen hat und uns ständig fordert. Es macht uns Freude und offensichtlich auch ihm, mit uns gute Musik zu machen. Das zeigen die bisherigen jährlichen Konzerte am 3. Advent, unsere Konzerte in der Kirche, die Hitparaden alle 2 Jahre und nicht zuletzt die beiden Wertungsspiele.

Im Juni 2013 erzielten wir beim Wettbewerb in Linkenheim bei den Karlsruher Blasmusiktagen einen 1. Platz unter 7 Orchestern in unserer Kategorie und erhielten dafür 92,17 Punkte. Im Mai 2015, beim Landesmusikfest in Karlsruhe haben wir bei 110 teilnehmenden Orchestern, eines der besten Ergebnisse erzielt, mit hervorragendem Erfolg und sage und schreibe 94,8 Punkten von 100 möglichen. Seit 1958 war dies das 17. Wertungsspiel, bei 16 war ich dabei, ich fehlte nur in Prag.

Und dann unser Galakonzert am 08. Mai in diesem Jahr mit dem weltbekannten Euphonium Solisten Steven Mead. Die dabei waren, werden mir recht geben, ein echter Leckerbissen in Musik. Und unser Oliver hat diesen Auftritt Jahre zuvor hervorragend geplant, organisiert, Steven Mead betreut, ihn am Flügel begleitet und uns intensiv darauf vorbereitet. Herzlichen Dank Oliver und eine große Bitte an Dich, mach weiter so, wir freuen uns auf viele weitere Konzerte mit Dir.

Zu einem erfolgreichen Verein gehört aber auch eine gute Verwaltung. Diese haben wir seit Jahren einmal in der engeren Vorstandschaft, aber auch mit der Mannschaft dahinter konnten die jeweiligen Vorstände immer rechnen, auch unsere Jugend zieht da kräftig mit, steht nicht abseits. Bei den vielen Aktivitäten im wirtschaftlichen Bereich kann sich Günter auf seine Leute unter Führung von Felix Schmidt verlassen, der seit Jahren für den Wirtschaftsbetrieb verantwortlich und auch unser 2. Vorstand ist. Davor führte sein Vater Valentin Schmidt jahrelang den Bereich ebenfalls so gewissenhaft.

Seit Jahrzehnten tut unsere Monika Streicher für das Erscheinungsbild unseres Vereins nach außen enorm viel. Ich erinnere nur an die Straßenfeste, neuerdings die Sektinsel und an unsere Jahreskonzerte. Die Bühnenbilder und das Ganze drum herum sind einfach immer wieder spitze, auch heute hat sie sich gekümmert.

Wir machen gute Musik, die hat auch einen guten Rahmen verdient und den schafft unsere Monika, dafür herzlichen Dank. In Vertretung auch der früheren Bürgermeister, danke ich Ihnen Herr Toni Löffler recht herzlich für die schon immer gute Unterstützung der Gemeinde und ein Dank auch unserem Blasmusikverband und ganz besonders Herrn Michael Weber, der schon viele Jahre diesen hervorragend leitet und sich immer wieder Zeit nimmt, nach Ubstadt zu kommen, auch heute.

Mit großer Genugtuung stelle ich fest, beim Musikverein Ubstadt gab es in den letzten Jahrzehnten keine ernsthafte Krise. Es ist auch bei uns nicht immer leicht, Nachfolger für ausgeschiedene Mitglieder in der Vorstandschaft zu finden, aber sie finden sich, auch als Musikervorstand, als Noten- und Gerätewarte, teils schon viele Jahre lang. Es gibt auch bei uns Meinungsverschiedenheiten, man redet darüber auch mal länger und evtl. noch mal, aber man findet irgendwann dann doch eine Lösung. So soll es bleiben, das wäre ein großer Wunsch von mir.

Und wie wird die Zukunft aussehen. Früher hatten wir einen Vereinsdiener, dessen Aufgabe war es, Kassieren der Beiträge und Einladungen im Ort auszutragen. Heute wäre das nicht mehr möglich bei 69 Musikern. Unser Webmaster Thorsten hat uns da mit dem e-mail Verteiler besseres Handwerkszeug in die Hand gegeben, ein Klick und 69 Musiker sind informiert.

Noten haben wir heute noch sauber gedruckt. Haben wir künftig Notebooks auf dem Ständer. Der Dirigent gibt uns in Farbe vor, wo wir gerade spielen. Bei Bedarf ändert er für alle die Tonart, aber hoffentlich sind dann keine Akkus leer. Zukunftsmusik ja, aber die ersten unter uns haben schon solche Geräte!

Wer junge Menschen in eine Gemeinschaft integriert, in Musik ausbildet und ihnen in ihrer Freizeit eine sinnvolle Beschäftigung gibt, der tut Gutes für unsere Gesellschaft. Aber auch für Erwachsene ist es gut, sich in einer Gemeinschaft gut aufgehoben zu wissen, Freunde zu haben und mit unserer Musik anderen eine Freude zu bereiten.

Lasst uns deshalb alle gemeinsam das Vereinsleben weiter so aktiv gestalten, mit guter Musik zu unserer persönlichen Zufriedenheit, zum Wohle der Allgemeinheit und zum Wohle unseres Musikvereins „Echo“ Ubstadt.

Vereinsvorstände von 1921 bis heute:

Josef Brecht 1921 - 1923
Wilhelm Leibold 1923 - 1925
Karl Schenk 1925 - 1934
Julius Küstner 1934 - 1953
Erich Knopf 1953 - 1959
Paul Rath 1959 - 1970
Karl Müller 1970 - 1975
Otto Brecht 1975 - 1983
Karl Paxian 1983 - 1989
Günter Lehanka 1989 - heute

Dirigenten von 1921 bis heute:

Herr Rausch Bruchsal 1921 - 1924
Herr Betz Bruchsal 1924 - 1926
Herr Heilmann Bruchsal 1926 - 1927
Albert Lehmann Bruchsal 1927 - 1939
Johann Fuchs Ubstadt 1946 - 1947
Herr Bös Bruchsal 1947 - 1948
Matthias Kimberger Bruchsal 1948 - 1954
Julius Seifert Oberöwisheim 1954 - 1960
Bernhard Bender Forst 1960 - 1972
Helmut Burkhard Bruchsal 1972 - 1974
Erich Eiser Ubstadt 1974 - 1993
Christian Buss Münzesheim 1994 - 2001
Peter Vamosi Pforzheim 2002 - 2003
Jürgen Luft Karlsdorf 2003 - 2010
Oliver Grote Karlsruhe 2011 – heute

Ubstadt, 23. Oktober 2016,
Karl Paxian